Im letzten Wahlkampf formulierte ich das Ziel eines „Digitalen Rathauses“. Doch die Umsetzung konkreter digitaler Anwendungen in einer kleinen Stadt wie Nieheim ist herausfordernd. Hauptproblem sind die hohen Installations- und Pflegekosten digitaler Werkzeuge, die sich bei einer für gewöhnlich (sehr) geringen Zahl von Anwendungsfällen, wie etwa bei der Verwaltung der Hundesteuer, kaum lohnen. Der Nutzen in Form von Zeitersparnis steht oft in keinem Verhältnis zu den Kosten.

Einen Lösungsansatz bietet die Förderung bestimmter Online-Services durch die Landesregierung. So wird Nieheim schon bald das vom Land geförderte sogenannte ONLINE-Meldewesen einführen, mit dem Bürgerinnen und Bürger z.B. Haupt- und Nebenwohnungen über das Internet an- und abmelden können.

Eine sehr kostengünstige und gleichzeitig überaus erfolgreiche digitale Neuerung war der erweiterte Mängelmelder, der 2021 auf der städtischen Homepage eingeführt wurde. Er wird rege genutzt und ermöglicht eine schnelle Bearbeitung der gemeldeten Fälle – ein anschauliches Beispiel für digitalen Fortschritt in der Verwaltungspraxis.