Kategorie Stadtentwicklung und -förderung

Aktivierung von Eigenleistungen in der Fläche

In meinen ersten vier Jahren als Bürgermeister konnten wir viele Projekte mit der Unterstützung ehrenamtlicher Helfer umsetzen. Gemeinsam wurden Friedhofsparkplätze und -wege in Himmighausen, Holzhausen, Merlsheim und Nieheim neu gestaltet sowie z.B. die Kapelle in Sommersell saniert.
Das Streichen der Stadthallen-Decke in Nieheim, die Renovierung der Marktstände für den Käsemarkt und die Wiederherstellung der Emderbach-Querung wurden ebenfalls ehrenamtlich umgesetzt. In Holzhausen pflasterten über 20 freiwillige Helfer über mehrere Tage hinweg städtische Flächen am Feuerwehrgerätehaus neu.
Diese Beispiele zeigen, wie die Stadt mithilfe ihrer Bürgerinnen und Bürger Projekte effizient und kostensparend voranbringen kann – ein wichtiger Beitrag, um die Stadt auch in Zeiten knapper Kassen weiterentwickeln zu können.

Rezertifizierung heilklimatischer Kurort

Nach monatelanger Vorbereitung, einem aufwendigen Gutachten zur Luftqualität und vielen Abstimmungen konnte die Stadt Nieheim im Jahr 2024 das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“ für weitere 10 Jahre verlängern. Dieses zeichnet die Stadt als Ort mit besonderer Luft- und Erholungsqualität aus, wird vom Land Nordrhein-Westfalen über die Bezirksregierung in Detmold verliehen und ist mit jährlichen Mittelzuweisungen in Höhe von rund 100.000 Euro an die Stadt Nieheim verbunden. Der Prozess der Rezertifizierung war sehr aufwendig und umfasste einen Zeitraum von rund 2 Jahren.
Auf dem Foto sind die 3 Absolventinnen des Präventionskurses KlimaWandern, der im September 2024 stattfand, zu sehen. Die drei sind unsere neuen Klimatherapeutinnen für Nieheim.

Sonderausstellung „Landwirtschaft“

Nach der Sonderausstellung „20 Jahre Euro“ folgte 2024 die Sonderausstellung „Landwirtschaft in Nieheim”, die in ähnlicher Weise konzipiert und umgesetzt wurde. Eigene Ideen und Fotos, als Leihgaben aus den Dörfern und der Kernstadt, bildeten die Grundlage dieser Ausstellung. Bei der Texterstellung und Gestaltung der Ausstellungstafeln setzte die Stadtverwaltung erstmals Anwendungen der Künstlichen Intelligenz ein, was zu weiteren erheblichen Kosteneinsparungen führte. Die jüngste Ausstellung, die im Deutschen Käsemuseum immer noch besucht werden kann, beleuchtet die Historie und Bedeutung der Landwirtschaft für die Region und weckte im Jahr 2024 das Interesse zahlreicher Besucherinnen und Besucher.

Sonderausstellung „20 Jahre Euro“

Im Jahr 2021 initiierte die Stadtverwaltung die Sonderausstellung “20 Jahre Euro” im Deutschen Käsemuseum. Diese orientierte sich an einer gleichnamigen Ausstellung der Deutschen Bundesbank mit Sitz in Frankfurt am Main und ergänzte diese um zahlreiche weitere Themen zum Euro und zu den internationalen Finanzmärkten. Auf Basis eines schmalen Budgets und durch die Kenntnisse aus meinem vorausgehenden Berufsleben konnte die Ausstellung innerhalb weniger Wochen realisiert werden.
Vordringliches Ziel war es, die Besucherzahlen des Museums nach der Corona-Pandemie deutlich zu steigern, ohne dabei einen allzu großen finanziellen Aufwand für die Stadt Nieheim zu erzeugen.

Einführung Nieheimer Wirtschaftsabende

Die Nieheimer Wirtschaftsabende sind eine von der Stadtverwaltung Nieheim mit lokalen Unternehmen organisierte Veranstaltungsreihe. Die letzten beiden der bisher fünf Abende wurden in Kooperation mit dem Gewerbeverein ausgerichtet. Einer davon bot einen Vortrag von Dr. Ludger Schuknecht, dem ehemaligen volkswirtschaftlichen Berater von Bundesfinanzminister a.D. Wolfgang Schäuble (+2023).
Ziel ist der Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Nieheim. Durch Vorträge, Diskussionen und Networking werden wirtschaftliche und technologische Entwicklungen beleuchtet, Innovationen gefördert und die regionale Zusammenarbeit intensiviert.

Wechsel des Forstbetriebs

Im Wahlkampf 2020 äußerten die Eigentümer angrenzender Wälder den Wunsch, einen genaueren Blick auf die Arbeit des Nieheimer Forstbetriebs zu werfen. Daraufhin gab die Stadtverwaltung im Jahr 2021 ein externes Gutachten in Auftrag, das Mängel in der Waldbewirtschaftung aufzeigte. Besonders der Umgang mit der Borkenkäferplage wurde als unzureichend attestiert. 2023 führte der Wechsel zum Gemeindeforstamt Willebadessen – maßgeblich bedingt durch neue gesetzliche Vorgaben – zu einer grundlegenden Verbesserung in der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und ihren Förstern.
Besonders gravierend war der seinerzeit erreichte Zustand alter Buchen am Bilster Berg, die wegen Trockenschäden schon kurz nach dem Wechsel des Forstbetriebs gefällt werden mussten – die Risiken waren bereits unzumutbar hoch (die gewaltige Menge kranker Buchen zeigt das Foto). Das Gutachten und der Wechsel des Forstamtes waren im besten Interesse des Nieheimer Stadtwaldes. Es waren wichtige und richtige Schritte, die die nachhaltige Waldpflege sicherstellen und zukünftige Schäden einzudämmen helfen.